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WO (K)EIN KLÄGER, DA EIN RICHTER. IM ZWEIFEL IMMER GEGEN DEN ANGEKLAGTEN. Die Leiden des jungen Azzlack

Ein Mann, allein. 

 

Allein mit seinen lauten Gedanken, seinen leisen Zweifeln. Allein mit einer Identität, die nicht greifbar scheint, sich wegen alltäglicher Behinderungen, durch Mitmenschen gemacht, nicht ausformen darf.

Hineingeboren in eine Gesellschaft, die ihn nicht möchte – geborgen in einem Dazwischen, das nicht zu existieren scheint und doch ein Ideal darstellen könnte.

Viertwandbrüche, die die klare Kante zweier Zustände des täglichen Seins spiegeln.

Eine Assimilation, ein Versinken, ein unsichtbar Werden in eine Heimat hinein, die keine ist. Eine `Fleischschau´ mit leiser, starker Symbolik.

Laute, doch ungehörte Schreie der Verzweiflung, stetig vor einer Entscheidung zwischen `Okzident und Orient´ zu stehen.

Das Portrait eines kalten, seelenlosen Antlitz´ eines Tummelplatzes scheinbar kantenfreier, feindlicher Individuen mit Impressionen aus einer tagträumerischen Heimat.

 

[…] und nichts davon habe ich mir ausgesucht. Und aus keiner dieser Gruppen darf ich austreten, wenn ich möchte. Dabei möcht´ ich manchmal wirklich. Alles ablegen und mir eine Gruppe suchen, zu der ich gehören will.

 

Ich weiß nicht, zu wem ich – gehöre.

Das Stück "Die Leiden des jungen Azzlack" ist am 26.02. um 20:00 Uhr wieder in der Diskothek zu sehen.


 Celin Wisbereit, Studierende des Lehramtes Förderpädagogik an der Universität Leipzig, welche neben jenem Kulturgenuss die Herausforderungen in den Labyrinthen unserer wundervollen Sprache sowie in den unendlichen Wandelgängen der Worte sucht.