Das Team der Theaterpädagogik wünscht euch noch ganz schnell ein frohes neues Jahr! Wir würden gerne etwas anders verkünden, aber: Die Pandemie hält das Theater weiterhin in ihren Fängen. Auch wenn der Entschluss der Stadt Leipzig, die Theater bis Ostern zu schließen, wenig überraschend war, war er für uns – nicht nur als Theaterpädagogik sondern auch als leidenschaftliche TheaterbesucherInnen – trotzdem nicht weniger schmerzhaft. Unsere Hoffnung liegt nun auf einer Öffnung im April, im Frühling, in der Wärme: Endlich ein Wiedersehen mit KollegInnen, den Spielclubs, Schulklassen und natürlich mit der Großen Bühne, der Diskothek und der Residenz!
Aber bis dahin Däumchen zu drehen, hält ja niemand aus. Die MitarbeiterInnen des Schauspiel Leipzig haben in den letzten Wochen und Monaten zahlreiche digitale Angebote für euch produziert, die ich euch bei akuter Theatersehnsucht sehr empfehlen möchte:
Seit dem 18. Januar darf u.a. die Inszenierung „Vater“ wieder probieren, die dann im April hoffentlich Premiere feiert. Ihr fragt euch, wie Theater im Lockdown überhaupt funktioniert? Für einen Einblick in verschiedene Abteilungen und Proben während der Spielpause, vom Abenddienst bis zur Requisite, zeigen wir euch in „13 Blicke hinter die Kulissen“.
Wer uns auf Instagram folgt, hat vielleicht auch schon die Reihe „ensemble & gäste“ entdeckt, in der Gäste des Schauspiel Leipzigs von Ensemblemitgliedern interviewt werden. Am spannendsten fand ich bisher die Folge mit dem Musiker Miloslav Prusak, der von Intendant Enrico Lübbe unter anderem über den Hintergrund seiner Musik befragt wird. Wenn ihr neugierig geworden seid, findet ihr hier alle Interviews auf einem Blick.
„Irgendwas seltsames ist passiert. Als hätte ich kleine Löcher. Im Gedächtnis. Winzig klein.“
Vater
Unmittelbares Theater ist trotz allem natürlich unersetzlich, genauso wie Konzerte, Poetry-Slam- und Open-Stage-Abende ... Moment – für Letzteres können wir tatsächlich auch etwas anbieten: Wenzel Banneyer goes digital! Aus Open-Stage wird Open-Screen, aus Felsenkeller wird YouTube und aus „LE CLÛB“ wird „LE CLÛB VIRALE“. Mehr Infos und aktuelle Termine werden auf unseren Social-Media-Kanälen und auf unserer Webseite angekündigt. Stay tuned!
Nostalgisch schauen wir auf die Werke unterschiedlicher Performancekollektive zurück, die wir im Sommer und Herbst in der Residenz genießen durften. Heike Geißler erschuf im Auftrag des Kollektivs „Gob Squad“ den Audiowalk „TEMPUS-WOW. Die Tour der Möglichkeiten. We lift you up (Where you belong)”. Die mp3-Datei könnt ihr einfach runterladen und euch beginnend am Nikischplatz für 45 Minuten führen lassen. Auch wir werden ihn demnächst ausprobieren und euch berichten, was wir erfahren haben!
Quelle: https://www.mdr.de/kultur/theater/leipzig-audiowalk-tempus-wow-100.html
"Sie gehen hier durch Zeit. Ich weiß auch nicht, in welche Richtung Sie gehen. Sie schneiden jedenfalls durch die Zeit wie ein Messer durch frisches Brot, dessen Kruste hart ist und dessen noch warme Mitte sich unter dem Druck des Messers hauptsächlich zusammendrückt."
Gob Squad & Gäste / Audiowalk Heike Geißler
Wir in der Theaterpädagogik mussten Ferienprojekte, Fortbildungen und Workshops verschieben und konzentrieren uns gerade vor allem auf unsere Arbeit mit den Clubs, mit denen wir in stetigem Kontakt sind. Über die Zoom-Proben mit #noname oder den Brief- und Telefonverkehr mit den SeniorInnen werden Miles und ich in den folgenden Artikeln hier berichten. Apropos Artikel: Der Blog wird ab jetzt mit einem Artikel pro Woche gepimpt, in deren wir Einblicke ins „geschlossene“ Theater liefern, über unsere Arbeit im Lockdown berichten und vielleicht auch die ein oder andere Aufgabe an euch stellen.
Lasst euch überraschen und schaut am Ende der Woche auf unserem Blog vorbei!
Tabea Papritz entdeckte in ihrer Schulzeit ihre Leidenschaft für das Theater und sammelt nun erste Erfahrungen hinter der Bühne durch das FSJ-Kultur in der Theaterpädagogik. Ansonsten unterhält sie gerne ihre NachbarInnen mithilfe ihrer Geige, Stimme oder Wutanfällen, wenn ihr Laptop zu langsam ist.