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Zwischen Utopien und Schreckgeschichte

Our House is still on Fire aus der Sicht einer Campassistenz

 

Wenn ich mich jetzt an die Woche zwischen dem 26. und 31. Oktober zurückerinnere, kommt sie mir vor wie ein großer Wirbelwind, der einmal durch meinen kompletten Alltag wütet. Die Campassistenz für das Camp 2 “Erzählkunst” beim Herbstferienprojekt “Our House is still on Fire” war für mich eine ganz neue Erfahrung: Ich durfte für das Theater und das Projekt Verantwortung übernehmen – und davon nicht wenig. Die Teilnehmenden beaufsichtigen und anleiten, Materialien und Requisiten organisieren, sowie schlussendlich die Abschlusspräsentation gemeinsam mit allen anderen Camps ermöglichen. Neben einem Klima-Stadtrundgang und einem Besuch der “Zero Waste”-Ausstellung in dem Museum der bildenden Künste durfte ich die Gruppe durch eine Woche voller Stadtgeräusche, Schreibmarathons und Spiele begleiten.

 

Doch bei weitem der schönste Teil dieser Woche hat eigentlich nichts mit mir zu tun, sondern mit den Jugendlichen von Camp 2. Nicht nur habe ich bei jeder*m einzelnen eine Verwandlung entdecken können, auch die Gruppe hat sich in nur sechs Tagen zu einem eingespielten Team entwickelt. Während anfangs viele sich noch nicht einmal getraut haben laut den eigenen Namen zu sagen, stehen sie fünf Tage später auf der großen Bühne und werfen dem Publikum ihre Meinung um die Ohren, dass fast die Luft brennt (und das ausnahmsweise nicht vom Klimawandel). Auch, wenn ich so viel Zeit am Stück im Theater verbracht habe wie nie zuvor, verging sie im Endeffekt doch viel zu schnell. Auf einmal war am Samstagabend alles vorbei und es kam mir so vor, als ob ich gerade eben erst das Schmierpapier, die Stifte und Aufnahmegeräte auf die Studiobühne gebracht habe...

 

Hier einige kleine Einblicke in das Camp Erzählkunst:

Tabea Papritz entdeckte in ihrer Schulzeit ihre Leidenschaft für das Theater und sammelt nun erste Erfahrungen hinter der Bühne durch das FSJ-Kultur in der Theaterpädagogik. Ansonsten unterhält sie gerne ihre NachbarInnen mithilfe ihrer Geige, Stimme oder Wutanfällen, wenn ihr Laptop zu langsam ist.