… Club Convention, Quarantäne oder Corona? Anstatt einfach alles durch „was reimt sich auf“ zu jagen, haben uns zwei SpielerInnen der Spielfreudigen ihre lyrischen Gedanken zukommen lassen. Aus technischen Gründen konnten sie beide leider nicht Teil des Streams sein, aber hier wollen wir ihren Botschaften einen Platz geben. Also lest selbst und erfreut euch an den zwei Gedichten.
Eva denkt in ihrem zweiteiligen Gedicht über die momentane Lage nach. Dabei reflektiert sie das Hier und Jetzt und guckt zugleich in die Zukunft. Sie beschreibt wie sich die Gesellschaft verändern kann und was wir alles dazulernen können. Aber erfahrt selbst, was Eva in den letzten Tagen nachdenklich machte.
Corona ist ein Ungeheuer, winzig klein, unsichtbar doch stark.
Für die Menschheit, für die Wirtschaft teuer.
Keine Blume, keine Tränen an dem Sarg.
Kluge Köpfe forschen eifrig weltweit gemeinsam Tag und Nacht.
Krankenhäuser und der Handel, Müllabfuhr die vielen Helfer;
Auf Balkonen wird für sie geklatscht, Musik gemacht.
Dieses tückische, böse Etwas, das zurzeit die Welt in Atem hält,
Wird nicht mehr lange tanzen.
Man sagt die Hoffnung stirbt zuletzt:
Wir werden es besiegen,
dann wird es wieder friedlich auf der Welt.
Wir haben wieder Freude am Leben,
Können uns umarmen, die Hände geben.
Die Sonne scheint heller, die Bäume sind grüner,
Die Menschen waren mal kurz Schwestern und Brüder.
Wir, du und ich, wir haben‘s überstanden.
Für viele Menschen weltweit kam jede Hilfe zu spät, sie hatten keine Chancen.
Wir, du und ich, wir haben Corona besiegt.
Wir werden es nie vergessen, es war ein anderer Krieg.
Die Zukunft wird’s bringen, wir werden sehen:
Záijián[1], good bye Corona, auf nimmer Wiedersehen.
[1] Auf wiedersehen in chinesischer Sprache
~Eva Röder
In ihrem Einzelgedicht gibt uns Martina einen kleinen Einblick in den Ort, an dem für sie die Club Convention stattgefunden hätte. Was geplant war und was man sich gewünscht hat. Mit Charm und Witz zaubert sie vielleicht auch euch ein Lachen ins Gesicht.
Noch nie gabs ne Veranstaltung wie diese, die Spielfreudigen sitzen am Dorotheenplatz auf der Wiese.
Überall behäkelte Sträucher und Bäume, gehäkelt von Senioren mit deren Träume.
Lange hat uns die Sorge gequält, dass zur Premiere im Mai Regen fällt.
Wie soll’n wir unser Publikum schützen, wenn wir selbst im Regen auf der Wiese sitzen?
Weder Regenplane noch Schirm ob groß ob klein, können weder uns noch euch erfreuen.
Uns bleibt nun die Hofnung auf Sonne, damit wir für Euch spielen können mit Wonne.
~Martina Tippel