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Görliwood* lässt grüßen

*Hier wurden bereits mehr als 100 Filme gedreht und ihre Spuren sind noch heute auf den Görlitzer Straßen zu finden.

 

Vergangene Woche machten wir uns auf den Weg nach Görlitz zu unserer zweiten Seminarfahrt, die unter dem Thema „Identität“ stand. Kaum angekommen ging es zur Stadtrallye, die uns zu den Hotspots, über die Altstadtbrücke nach Polen und vorbei an dem auffälligen Leerstand von Görlitz führte. Dokumentiert wurde das Ganze durch kreative Gruppenselfies die am letzten Tag für allgemeine Erheiterung sorgten.

 

Wie so ein Leerstand aber beispielsweise genutzt werden kann, erfuhren wir am folgenden Tag bei einer Führung durch das soziokulturelle Zentrum RABRYKA vom dortigen Bundesfreiwilligen. Er führte uns durch die einzelnen Bereiche auf dem Gelände der ehemaligen Energiefabrik: Werkstatt, Gemeinschaftsgarten, Veranstaltungsräume und besprühte Silos. Am Beispiel eines anderen soziokulturellen Zentrums, dem Treibhaus in Döbeln, erklärte er uns, vor welchen Problematiken so ein soziokulturelles Zentrum steht. Denn auch wenn solche Initiativen oft auf linksliberalem Grund entstehen, sind sie dazu verpflichtet keine klare politische Haltung zu vertreten, sondern die Gesellschaft widerzuspiegeln und allen und jedem offen zu begegnen. Nicht immer einfach, denn auch die politische Haltung ist Teil der Identität.

 

Mit ebendieser Identität beschäftigten wir uns intensiv in der Woche: mit unseren Stärken und Schwächen, dem was uns ausmacht und wohin das vielleicht führen könnte. Ganz für uns beantworteten wir Fragen zu unseren Gewohnheiten und den Rollen die wir annehmen und vielleicht ablegen wollen, prüften Testergebnisse und ließen Suchmaschinen vermuten was das über uns zu sagen hat. Am Mittwoch bekamen wir die Chance uns über unterschiedliche Möglichkeiten nach dem FSJ/BFD zu informieren; Hochschule, Uni, Ausbildung, Auslandsaufenthalt etc.

 

Und um nicht nur an die Zeit danach zu denken, schauten wir erneut auf die Planung und den Stand unserer „eigenen Projekte“. (ein Projekt entsteht in Zusammenarbeit mit der Einsatzstelle aus einer Idee; Organisation, Umsetzung, Finanzierung etc. liegt ganz in den Händen der/des Freiwilligen; was dabei entsteht ist völlig frei) und entwickelten in Gruppen anhand eines Planspiels innerhalb von 30 Minuten ein Festivalkonzept, welches sich dann aber als schwer realisierbar herausstellte.

 

Was wir außerdem noch mitnehmen: Spiel- und Warm-up-Ideen, gute Gespräche, berührende Momente, nette Worte auf warmem Rücken, neue Freundschaften und Kiezmusik in den Ohren.

Unsere Woche in Bildern …