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Nachgefragt

 

Im Anschluss an die zweite Vorstellung der Spielclubs #noname und des SeniorInnenclubs gab es für die DarstellerInnen und BesucherInnen der Club Convention am Freitag die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Unsere Bloggerin Anna war dabei und kann über die wichtigsten Fragen und Themen berichten, die besprochen wurden.

 

Was war aufregender: die erste oder die zweite Aufführung?

 

Schnell stellen die SpielerInnen beider Clubs fest, die Premiere war viel aufregender! Jetzt bei der zweiten Aufführung sei man natürlich immer noch aufgeregt, aber irgendwie ist man bei den folgenden Aufführungen dann sicherer, dass alles klappt.

 

Wie ist der Spielclub #noname eigentlich zum Thema „Entscheidungen“ gekommen?

 

Ein Spieler berichtet, dass zu Beginn erst mal überlegt wurde: „Was sind Themen, die uns interessieren?“ Bei diesen Themen kam die Gruppe dann darauf, dass mit allen vorgeschlagenen Dingen auch immer Entscheidungen einhergehen. Um alles unter einen Hut zu bringen, wurde dann das Thema Entscheidungen zur Grundlage für das Stück genommen.

 

Können die SpielerInnen von #noname jetzt eigentlich besser entscheiden?

 

Die SpielerInnen sind unterschiedlicher Meinung: Für manche hat die Produktion dazu geführt, dass sie sensibler dafür sind, wie viele Entscheidungen sie eigentlich tagtäglich treffen müssen. Das kann auch ganz schön anstrengend sein. Bei anderen, habe es dazu geführt, Entscheidungen noch ernster zu nehmen und noch viel mehr zu hinterfragen.

 

Das Stück des Seniorenclubs beruht zum größten Teil auf Improvisation. Ist das eigentlich aufregender als klassisches Sprechtheater?

 

Die SeniorInnen haben dazu ganz verschiedene Eindrücke. Für eine der SpielerInnen hat die Freiheit und die Ungewissheit, die mit dem Improvisieren einhergeht, für mehr Aufregung und Stress gesorgt: „Ich liege jetzt immer abends im Bett und überlege: Wie kann ich auf bestimmte Einwürfe reagieren!?“. Andere SpielerInnen sahen es ein bisschen lockerer: Keinen Text lernen zu müssen, bedeute auch, dass man nichts vergessen kann.

 

Wie haben die SpielerInnen des Seniorenclubs den „Walk of Choices“ erlebt?

 

Eine der SpielerInnen gibt zu, dass sie zu Beginn skeptisch war. Sie hat sich gefragt: „Was soll das hier alles?“ An einer Station, bei der Klischees zitiert werden, die beim Entscheiden helfen sollen, war dann aber klar: „Das hat mit allen Generationen zu tun!“ Entscheidungen seien in jedem Alter ein Thema. Nichtsdestotrotz beneiden die SeniorInnen die Jugendlichen von #noname nicht um ihre noch bevorstehenden Entscheidungen, die sie für sich persönlich schon getroffen haben.

 

Ein Bericht von Anna Hoffmeister