Erste Stimmen zu Enrico Lübbes „FAUST“-Inszenierung

Am 29. September fand die Premiere von Enrico Lübbes FAUST“-Inszenierung statt. Wir waren bereits einige Tage zuvor bei der Komplettprobe am 25. September dabei. Hier ein paar erste Eindrücke von den geladenen Probengästen:

 

Für mich ist das Gretchen ein kleines Heimchen gewesen, hier wird sie als in sich differenzierte Person dargestellt. Das war etwas, womit ich nicht gerechnet habe. Für mich ist sie hier nicht als Einheit zu sehen, sie ist eher ein Konglomerat aus vielem: zum einen schüchternes Heimchen und zum anderen eine, die unzufrieden ist und widerspricht.“

 

„Es war zunächst schwer in die Sprache reinzukommen, weil  sie sehr komplex ist, aber nach ein paar Minuten war ich drinnen. Gretchen ist eine bewundernswerte Person. Faust kam mir jedoch sehr unsympathisch vor.“

 

„Ich finde das Gretchen total cool. Das ist mal eine ganz andere Sichtweise auf die Figur. Mich hat nur irritiert, dass die Gretchen-Handlung im Vergleich zur Gelehrten-Handlung sehr viel mehr Raum  eingenommen hat. Auch an den Auftritt des Chores muss man sich erst einmal gewöhnen. Also ganz klar war mir die Geschichte mit diesen vier Gestalten: Mangel, Sorge, Not und Schuld. Das war schon toll gemacht, wie die den Part von Mephisto übernommen haben.“